9/23/2008

Judy Garland und Florabela Espanca

Liebe,
ein Wort, das Definition verlangte!
Worte, die einen poetisch, die anderen verlangt,
beide belanglos und doch so wertvoll für uns,
die wir suchen.
Unerfüllte Sehnsucht,
gelindert durch Bewunderung!
Das war es Wert!
Philosophen, Fragen der Jahrtausende,
ihr habt die Antwort:
Lebe dein Leben!
Es gibt kein Richtig und kein Falsch!
Und die Liebe?
Die ist temporär!

9/20/2008

April lines

Laughing and smiling
all the way home
that my sweet Darling
is all that we know

When we met first time
you played the guitar
singing a song
of unfulfilled love

....
let's wait till October!

9/17/2008

Kada me trazis

Evo me
a tebe nema
svijet je mali
lijudi pricaju
a velik je
kad te trazim

Oni pricaju
da ima samo jedan
i odma ces znat
gdje je taj jedin

Ljudi
imamo godine 2008
Sta ce te mi sada rec?

Gdje si?

Februar Traum

Eine Notiz an meiner Tür
Kein Name, ein Wunsch
20.30 im Merlin
20.32 kein Gesicht
20.40 keine Schokolade
20.41 Dich

Florabela Espanca

I want to love, to love heedless
To love for the sake of loving: Here...there...
This one, that other and everyone...
To love! To love! And love no one!


http://www.vidaslusofonas.pt/florbela_espanca2.htm

Was ist ein Dichter?

Ein unglücklicher Mensch, der heiße Schmerzen in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber so geartet sind, daß, während Seufzer und Geschrei ihnen entströmen, diese dem fremden Ohr wie schöne Musik ertönen. Es geht ihm, wie einst jenen Unglücklichen, die in Phalaris' Stier durch ein sacht brennendes Feuer langsam gemartert wurden, deren Geschrei nicht bis zu den Ohren des Tyrannen dringen konnte, ihn zu erschrecken: ihm klangen sie wie heitere Musik. Und die Leute umschwirren den Dichter und sprechen zu ihm: »Sing uns bald wieder ein Lied;« das heißt: mögen neue Leiden deine Seele martern, und mögen deine Lippen bleiben, wie sie bisher gewesen; dein Schreien würde uns nur ängsten, aber die Musik, ja, die ist lieblich. Und die Rezensenten treten herzu und sprechen: So ist es richtig; so soll es gehen nach den Regeln der Ästhetik. Nun, das versteht sich, ein Rezensent gleicht einem Dichter auf ein Haar, nur dass er nicht die Pein im Herzen, nicht die Musik auf den Lippen hat. Siehe, darum will ich lieber Schweinehirte sein auf Amagerbro und von den Schweinen verstanden werden, als Dichter sein und von den Menschen mißverstanden werden.

Sören Kierkegaard: Entweder-Oder (DIAPSALMATA 1-30)

9/16/2008

Zwischen Traum und Leben

unzählige Momente der Zusammenkunft
fließende Worte aus meinem Mund
dein verständnisvolles Zuhören
dein of geäußerter Wunsch mit mir zusammen zu sein

Weisheiten die du mich lehrtest
die Welt die du mir zeigtest
mein Kopf an deiner Schulter
meine Hand in Deiner

Traum, Träume, unzählige Träume

wenige Momente, die wir hatten
begleitet von Unausgesprochenem,
unausgelebtem,
beide gefangen im eigenen kleinen Drama

Ein Einfluss den du hattest,
keine Weisheiten,
ein Begrüßungskuss hier und da,
meine Hand an Deiner beim überqueren der Straße

Leben, ungelebte Momente
Bittersüßer Klang
unverständlicher Worte
tragend, leitend
in die Gedankentiefe
Verführung in blau

vermitteln die Traurigkeit meiner Seele
den Kampf meines Verstandes
warnen vor der Törichtkeit meiner jungen Jahre
wollen halten, zurückhalten
vor der sich erfüllenden Angst
Im Sommer die See
Im Herbst das Verstecken
Im Winter die Furcht
Im Frühjahr das Entdecken
Im Sommer die Einsamkeit


Kein Ozean
Keine Ecke
Kein Schutz
Kein Abenteuer
Einsamkeit

9/11/2008

Der Narr der Frösche II.

Blinder, Du,
der Du von der Liebe
nicht erkannt werden wolltest,
der Du nicht sahst
ihr alles verzehrendes Glühen

Narr,
der Du ihr Lächeln
zu einer von Trauer entstellten
Grimasse gerinnen ließest,
anstatt es zu küssen
sonderszart

Frosch.
der Du stets quaktes,
quaktes,
quaktes

Unerlöster Prinz

(10. September 2008)

Augenblicke des Schweigens

Manchmal sagten wir nichts,
manchmal sagten wir Belangloses,
obwohl uns so viel auf der Seele lag.
Da wir beide aber glaubten die Realität zu kennen,
schwiegen wir im Wesentlichen.

Jetzt trauere ich um die verlorenen Momente,
gebe mich meinen Träumen hin,
die immer trauriger werden.
Wo warst du?
Wo waren wir?

Wann hört meine Sehnsucht auf,
in jedem Augenblick suche ich dich,
zu oft vermisse ich dich.
Wo sind deine Worte?
Wo deine Seele?

Kann mich nicht abwenden

Mensch, der du bist,
Mensch mit 100 Wegen,
1000 Schritten
und Million von Gedanken,
du bist so wenig,
und doch so viel für mich.

Kann mich nicht von dir abwenden,
mich nicht lösen,
bin gefangen in meinen Träumen,
und du,
Mensch, der du fern bist,
weißt nicht mehr von mir,
willst nicht mehr wissen
wer ich bin.

Bin Mensch,
verhalten in seinen Schritten,
umschauend und suchend,
in der Hoffnung darauf,
eines Tages wie du zu sein.

Die Berufung liegt in Dir


Da quäle ich mich die letzten Jahre immer wieder mit der Frage, was eigentlich meine Bestimmung ist, um nun nach fast ewig langer Zeit wieder eine Schleife zu ziehen und dort weiterzumachen, wo ich einst aufgehört habe. So ein Knick im Selbstbewusstsein braucht manchmal seine Zeit zu heilen, jetzt aber bin ich wieder da und bringe ein paar neue Ideen in mein Leben, und fürchte mich auch im Augenblick nicht mehr so sehr vor dem Scheitern, weil eigentlich kann man nicht scheitern, so lange man produktiv bleibt.
In meiner Pekinger Zeit habe ich unglaublich viel über mich gelernt. Die Wirren lösen sich langsam und ich kann mich auf etwas Neues einlassen. Go with the flow!

Life is art!

9/06/2008

Der Richtige

Mein Tag begann in Hektik. Plan war es um 8 Uhr die U-Bahn zu nehmen, um rechtzeitig zur Hochzeit einer Arbeitskollegin zu kommen. Um 8.20 nahm ich schließlich ein Taxi und kam alles in allem eine halbe Stunde zu spät, aber doch rechtzeitig, denn genau in dem Augenblick kam das Brautpaar an. Diese Deutsch-Chinesische Eheschließung versuchte beide Traditionen zu vereinen, und doch hatte man das sympathische Gefühl, dass weder Braut noch Bräutigam viel Wert auf Traditionen legen, was die Feierlichkeit immer wieder auflockerte. Als ich erfuhr, wie die beiden sich kennenlernten und wie sie beschloss ihn zu ihrem Mann zu machen, wurde mir klar, dass es den Richtigen durchaus geben kann. Aber mir wurde auch klar, das der Richtige von den Umständen abhängt. Es könnten viele sein, aber man entscheidet sich letztlich nur für einen. Außergewöhnliches und gemeinsame schwierige Momente schaffen den Mann für's Leben. Um jemand Außergewöhnlichen zu treffen, muss man allerdings auch selbst Risiken eingehen, und das mit Naivität. Ob ich jemals den Richtigen finden werde hängt von meiner Einstellung zu der Person ab. Ob ich jemals bereit sein werde den Richtigen zu finden weiß nur die Zeit.

8/31/2008

DEINE HAND

ich weiß, daß
in die liebe fällt
man hinein

bar aller angst
herzfrei und
kopfüber

deine feuchten blicke
sie schmecken
nach meer

wenn du mir
deine hand reichst
werden wir fallen

(Januar 2003)

Vampir...

Es kam auch vor, daß er sich für einen Vampir hielt, der nur leben konnte, wenn er “Licht“ saugte aus Frauen; Zufallsbekanntschaften, unbestimmbare Lebewesen weiblichen Geschlechts.

aus: Cees Nooteboom, 'Rituale'

Umgang mit Zeit

Fünf Tage zogen vorüber.
Ich schaue aus meinem kleinen Fenster hinaus in den blauen Himmel über Peking.
Die letzten Tage verbrachte ich im Wesentlichen mit dem Ordnen meines Gedankenchaos und mit dem Versuch zu vergessen, was es mit den Dingen zwischen Mann und Frau auf sich hat. Dafür musste ich natürlich ausgerechnet ausgehen. Ein paar interessante Erlebnisse gab es dennoch.
Den ersten Abend verbrachte ich mit einem französischen Berichterstatter, der an sich ganz süß, dennoch etwas zu alt war, abgesehen davon rutschte seine Stimme ihm vor lauter Nervosität nach oben. Den zweiten Nachmittag verbrachte ich mit einem brasilianischen Nachrichtensprecher, aus dem ich erstmal herauskitzeln musste, dass er vergeben ist. Nun, am dritten Tag war ich mit einer Horde einsamer Männer des ehemaligen Heineken Hauses in einer Bar und der Abend selbst endete damit, dass ein sturz betrunkener Holländer in mein bereits fahrendes Taxi sprang. Am vierten Abend sah ich endlich mal einen vernünftigen Mann, Norweger, der meine Freundin Jana auf charmante Art kennenlernte. Alles in allem verstehe ich das ganze Spiel nicht. Geht es letztlich einfach nur um Sex? Suchen wir zwischen hunderten und tausenden von Menschen, die uns Tag ein - Tag aus über den Weg laufen, nur nach einem geeigneten Sexualpartner? Wenn sich dieser als vernünftig herausstellt, dann sind wir auch bereit etwas mehr Zeit mit ihm zu verbringen und nennen es Beziehung, weil wir jetzt einen Hausschlüssel bekommen und eine gemeinsame Toilette benutzen. Wie seltsam abstrakt ist das alles. But who knows: Maybe it is the best thing in our lives.

8/30/2008

Reality Check


Manchmal haben wir Phasen des Chaos.
Eine Freundin sagte mir, diese Phasen seien notwendig um danach wieder neue Klarheit zu erlangen. Bingo! Diese neue Klarheit führte mich wieder zum Ausgangspunkt, der nun völlig verändert wirkt. Nachdem ich mein Leben um 180 Grad gewendet hatte, sah, was alles möglich war, kehrte ich wieder um, und verwirkliche nun das vermeindlich Unerfüllte mit einer inneren Gelassenheit.
Die Frage, wie es mit der Liebe in meinem Leben steht, ist immernoch etwas verschwommen, aber ist es denn so wichtig die Antworten sofort zu finden? Im Augenblick scheint mir das Treiben zum Glück von größerer Wichtigkeit, als es zu begreifen.
Dieser neue Reality Check schafft Ausgeglichenheit.
Auf das Große in unserem Leben!

8/28/2008

About a cat's personality

the internet says:

Cats have a very interesting personality that has won the hearts of many cats lovers. Independent yet affectionate, wild yet gentle. They are such beautiful creatures with their true nature in them, maybe due to the fact that they were only adopted by humans in the recent years, unlike dogs.

Independent: Cats have their own lives to live too. They don't really want to have a person to bug them all the time. But they enjoy some frequent hugs and touches, so that they know someone still loves them and care for them. But when they want their own free time, do remember to give them.

Affectionate: All cats are affectionate to the person they are bonded with. They purr for them and surprise their humans with some special treats like bugs or cookies. They react to their touches and never ignore them.

Wild: They are wild in the sense that they have their own "jungle instincts". Catching mice, hissing at the dogs and fighting with their siblings are just part and parcels of their lives. They enjoy it so much.

Gentle: They are gentle to their humans and love them more than they love themselves. Cats are selfless creatures and they give their hearts to their humans.

Cats are all kings and queens in their own reigns. Do show respect for them and care for them as much as they care for you. Love them always.


I say:

Burrrrr, someone got it!

The only thing missing: When one does not care good enough for a cat, she looks for a new home soon.


To JoJo and Zhulie

Augen auf!

Und wenn du nicht mehr weißt wohin,
dann öffnet sich der Tag
und eine neue Hand streckt sich dir entgegen.

Was ist dabei?
Greif nach derHand
und lass dich mitreißen.

Wenn du nicht mehr weißt wohin,
dann lasse wieder los
und bleibe stehen.

Einsamkeit schafft Begegnungen

Es gibt vieles, das man nur erleben kann, wenn man alleine ist.
Die Begegnung mit den wundervollsten Seelen dieser Welt ist nur möglich, wenn du offen für sie bist. Gemeinsames Glück in einer Partnerschaft bedeutet Verzicht auf diese wunderbaren Begegnungen. Ich will nicht verzichten, ich will sie alle erleben.
Auf einmal macht die Welt wieder Sinn, es sind diese Begegnungen, die uns weiterführen, neue Ausläufer entdecken lassen, oder uns auch einfach vor Augen führen, dass es mehr nicht gibt, es aber doch wundervoll ist.
Danke für das Leben in mir!

Stille in Peking

Mein zweiter freier Tag, der erste an dem ich einfach nur zu Hause bin. Peking wirkt wie eine einsame und leblose Stadt, die mich mit dieser Stimmung einfängt, fesselt und straft. Habe ich doch eben Perlen gegen Glas getauscht. Unzufrieden bin ich nicht, nur kann ich im Augenblick weder greifen noch berührt werden. Weit weg sind meine Gedanken, teils im Nichts, teils irgendwo dazwischen. Ist mein Verhalten nicht absolut unverständlich? Wie kann man den besten Mann, den man bislang traf, verlassen und von etwas träumen, dass nie eintreffen wird? Aber ich fühle nun soviel mehr Leben und Sehnsucht in mir, so viel stärker den Wunsch mein Selbst zu verwirklichen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Es ist die Unvorhersehbarkeit dieser Stadt, die mich auch auffängt.

8/27/2008

Draußen – die eisige Wüstennacht.
Drinnen breitet sich Wärme aus,
züngeln die Flammen dieser anderen Nacht.
Lass die Landschaft von dorniger Schale bedeckt sein.
Wir haben einen weichen warmen Garten hier drin.
Gesprengte Kontinente, Großstädte und kleine Städte
– alles wird zu einer verbrannten schwarzen Kugel.
Die Nachricht, die wir hören,
ist voller Leid für jene Zukunft.
Doch die wahre Nachricht hier drin ist,
dass es überhaupt keine Nachricht gibt.

Jalaluddin Rumi

Begegnungen der Zeit


Und wieder du,
Symbol meiner Suche,
Symbol meiner kraftlosigkeit.

Erscheinst mir,
lächelst,
bist unerreichbar nah.

Teil der Zeit,
Altes Symbol in neuer Gestalt,
werde ich es jetzt verstehen?

Warum all das Drehen?
Warum der ewige Kreis?
Wie oft wiederholt sich dieses Spiel?
Wie lange noch muss ich mich drehen?

Wo ist der Ausweg,
wo der Halt?

Wieder ein verlorener Moment in der Zeit.


Eduardo gewidmet

Der Tag - Fortsetzung

Der Tag
an dem du nicht weißt wohin

Der Tag
an dem alles keinen Sinn mehr macht

Der Tag
an dem du dir einredest, alles sei eine Frage der Zeit

Der Tag,
an dem du wahrnimmst, wie klein dein Leben doch ist

Der Tag,
an dem du gegangen bist, ohne dich umzudrehen

Der Tag,
an dem ich voller Sehnsucht am See stand und mich verlor

Der Tag,
an dem Schreiben die einzige Lösung ist

Der Tag,
der voller Liebe und Leid gleichermaßen ist

Der Tag,
an dem ich nicht mehr aufstehen will

De Tag,
an dem alles Erlebte nichtig ist

Der Tag,
an dem ich einfach gehen will

Der Tag,
an welchem ich dich vermisse,
Dich meinen ewigen Traum.

Bleeding

Playing all life long
growing older and always the wish to stay young
never learning enough
always being thrown back by life

Same circles
like ten years ago
Other words
but same behavior

Next step is:
Project "My focused life"

Mein wandernder Blick - Erfolgloses Finden

Solange ich suche,
werde ich nicht gefunden.

Aber darauf warten,
gefunden zu werden,
ist ein langer Prozess.

Ich habe gefunden,
was mich nicht sucht.
Nenne es die Ironie des Lebens.
Das bin einfach ich.
Ewiges Wandeln,
auf der Suche nach sich im Eigentlichen,
und doch immer kurz davor ausgebremst!

Sehn-Sucht

'Das, was Du suchst, ist das, was sucht.' (Augustinus) - Demnach bist Du für das Dich Suchende nur schwer auffindbar, wenn Du nicht daheim bist bei Dir, auf Dein Gefundenwerden wartest, in der Stille Deines Herzens. - Wer im Herz ist, hat den Kopf beiseite gelegt. - Im Denken jagen wir stets nur süchtelnd hinterher unseren vermeintlichen Wünschen. - Nur wenn wir innerlich still sind, frei von allen Süchten, allem Wünschen, wird ES nach uns greifen. - Die Erfüllung unserer Sehnsucht, so sagt man, sei die mystische Union...

Fading again

Last chance?
Maybe not.

Honesty?
Priority.

What is the point of life?
No answer.

We just do
and see what happens.

Once we touch,
our hopes just fade again.

Tears of a feeling
you cannot describe.

Feeling of something,
something you might have definately missed.

So cry, crying is good.
Take you moment.

Let it fade.
Be free again.

Go on and see life's new surprises!
Have a look at what is in front of you.

If you don't want it,
move on!

Sotápanna

Ein Esel ist ein Esel
und kein Rennpferd.

Aus einer Krähe wird niemand
einen Singvogel machen wollen.

Was sind das nur für Schritte,
die eintreten lassen in den Strom?

Man sagt,
mühelos sei alle Verwirklichung.

(22. August 2008)

La musique

Wie sie uns verbindet
wie wir durch sie lernen
wie sie ihre Perspektive wandelt
wie sie ihre variable Schönheit zeigt

lerne sie
verschenke sie
genieße sie
fühle dich in ihr

Ernst in der Leichtigkeit
Flug in der Tiefe
Gesehenes nicht vergessen
Lieben nicht aufgeben

Ewige Einsamkeit und das unerreichbare Glück- Text

Da ist man nun fern von allem, was man kennt, begegnet täglich unglaublichen Menschen, Menschen, mit denen man teilen kann, und ist doch nicht greifbar für andere. Das einzige, das bleibt ist die Sehnsucht, nach dem, was vor den Augen liegt, so nah und doch nicht wirklich.
Begegnet man dem Mann des Lebens, ist er natürlich vergeben, nebenbei erfolgreich, gutaussehend, und absolut ehrlich und treu. Ist das Gerechtigkeit? Ja, das ist es. Menschen wie ich, die suchen einfach immer nur, und träumen eben von dem, was sie nicht greifen können. Menschen wie wir schreiben Gedichte, schreiben Songs, erzählen von all diesen Geschichten, die viele von uns kennen. Wir machen Filme, Serien, und immer wieder kommt die alte, unerfüllte Liebe darin vor. Immerwieder ist es das Unerreichte, an das wir uns erinnern, dass wir in künstlerischer Form versuchen zu verwirklichen. Schönheit der Momente, Traurigkeit des eigenen Schicksals einfach festzuhalten. Und Leute, Happy Ends sind nicht in Sicht, sie sind unser Wunsch. Aber so lange wir mit unserem Leben, trotz all der Wirren, zufrieden sind, geht es für uns weiter, immer auf der Jagd nach dem unerreichbaren Glück.
Grenzenloses Leben, just go and live it!

nowhere to go but to the future

Something to be,
something to feel,
something had gone,
something new comes,
something you fill with your hopes,
it is your future.

Try to get lose,
try to enjoy the lonely moments,
try not to give up on your own world,
try to be yourself as much as you can.

Love yourself the way you are,
love the others, for the time they are part of your life.

8/19/2008

gone

the easyness of life
i just felt for a sweet moment in time
again
had gone

who carries me
who forgives me
who keeps my memories

fading through another wasted day
dancing through the night
seeking for the outside happiness
to stay alive
to stay

And then
there
again
a sweet glimpse in time
but I am doing it wrong
fading again

6/10/2008

Zigarettenrauch

Was einem so alles durch den Kopf geht,
während die Zigarette raucht.

Was will ich von diesem Leben?
Was ist mir wichtig?

Will ich mich schon wieder von meinen Gefühlen bremsen lassen?
Will ich die neugewonnene Abhängigkeit wirklich beibehalten?

Was nutzt die Abhängigkeit zu jemandem in der Ferne?
Was nutzen all die Gedanken an ihn?

Wie kriege ich mein eigenes Leben auf die Reihe?
Was ist der nächste Schritt?

Männer lieben die Unabhängigkeit einer Frau
und wollen doch mit ihr zusammen sein.

Welcher Teil meines Kopfes ist nun der,
der klar denkt?

Morgen ist ein anderer Tag!

Dein Kopf muss reisen










Verlier dich nicht in Gedanken
Schwebe mit Ihnen

Zähle nicht die verlorenen Momente
Lebe den diesen

Sorge dich nicht um die Äußerlichkeiten
sondern konzentriere dich auf das Wesentliche

Erlebe das Gegebene
Betrachte die Details

Lebe nicht für andere
nicht in diesem Moment

Bewahre deine Naivität
wo andere rechnen

Was zählt ist deine Freiheit!
Lass Deinen Kopf reisen!


Paolo gewidmet

5/30/2008

Weil wir auch das sind...

Weil wir auch das sind,
was wir verloren


Amores Perros
_______________________

Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Gott,
die Frucht der Liebe
unter dem Herzen der Mutter,
die Unschuld der Kindheit,
das leichte erste, große Glück,
all die schmerzlichen Lieben, die folgten,
das bange Wachen in einsamster Nacht

Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Der Bruder, die Schwester,
das jüngste, niemals geborene Kind

Die verblichene Hoffnung,
das Verblassen der kühnsten Träume,
all das, was nicht mehr mit uns war,
als wir erwachten in diesem Hier

Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Die Zunge, die nicht mehr singt,
der Stift, der nicht mehr schreibt,
der Mund, der nicht mehr küssen darf,
die Hand, die die Schenkel der Geliebten
nicht mehr vermag zu berühren,
das Auge, aus dem gewichen
der Widerschein des gütigsten Lichts

Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Und dennoch hält uns in Atem
das Herz eines Lebens

(4. März 2008)

5/16/2008

Ungewissheit

Die Ungewissheit ist meine ständige Begleiterin,
wohin ich auch gehe, wie sehr ich mich auch bemühe sie abzuhängen,
es bringt ja doch nichts.

Gedanken, die um eine unbekannte Zukunft kreisen,
und nicht vermögen, die eigene Gegenwart in vollem Umfang zu erfassen,
sie rauben mir die Kraft.

Könnt ich doch ...
würde dann nicht ...
Aber was wenn ... ?

Deine Liebe ist ...

wie ein Garten voller Blumen,
ein Himmel voller Schmetterlinge.

wie eine Rast nach langer Wanderung,
eine Pause in der Musik.

wie die weiten Schwingen eines Engels,
der vor dem Aufprall mich fängt,
die ruhige Hand eines Blinden,
die in ungewisser Dunkelheit mich führt.

Deine Liebe ist Leben.

Rômulo gewidmet

4/20/2008

Eines Schmetterlings Flug (2)

Wieder ein Tag voller Hoffnung,
Wieder ein Tag an dem das Rad sich dreht.
Ein Tag, an dem Mütter sich besondere Mühe geben
ihren Kleinen etwas für's Leben zu zeigen.

Ich beobachte sie
und werde traurig!
bin außen vor,
und suche keine Nähe!

Wieder ein Schmetterling,
der unerwartete Höhen erreicht.
Wieder ein Körper,
der in der Sonne Licht verbrennt.

Wieder ein Kreislauf
der sich schließt.
Was sind schon ein paar Tausend Jahre?
Absehbar und Unverändert!

Traum sucht Leben

Tränengrenze erreicht!
Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit!
Das eine nicht vom anderen unterscheidbar.

Zwischen Freiheit und Gefängnis,
zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Ohne Denken, ohne Fühlen.

Mal an andere denken - für Daniel

Lieber Mensch,
deine Abenteuer beginnen gerade!
Erwarte nicht zu viel,
greife nicht zu fest,
denke ein wenig,
bevor du die nächsten Schritte tust.

Sei nicht wie ich,
du kannst viel mehr!
Denke nach und beseitige die Steine
auf deinem Weg.
Ich weiß, es sind unzählige.
Du gewinnst Kraft aus dem Unglaublichen,
lass das Unglaubliche Teil sein von Dir!

Küsse Berlin von mir!

Was bist du? Was bin ich?

Du bist mein Wunsch,
bist mein Traum
und meine Illusion.

Ich bin ein Idiot,
ein Sträfling
und eine Melodie.

Ein Sommer

Ein Sommer,
der alles vereint!
Ein Sommer
der zeitlos ist.
Naive Gedanken,
Lagerfeuer und Gitarrenmusik!
Dazwischen unbekannte Vertraute,
kurzzeitige Wegbegleiter.
Mehr will ich nicht!
Ein Sommer, der alle schönen traurigen Lieder vereint,
der alle Liebenden zur Ruhe kommen lässt.
Ein Sommer der Antworten gibt,
gewonnen aus purem Chaos.
Im Meer schwimmen bei Sturm,
ein Bier trinken bei Sonnenuntergang,
alleine Muscheln sammeln
und daraus eine Kette basteln.
Ohne Sprache verständigen.
Unsere Sehnsüchte unerfüllt lassen
und glauben wir hätten die ganze Welt nur für uns!
Ideale für Sekunden und Stunden.
Verständnis für die Welt!

Falling

Time passes by,
I am falling deeper and deeper.

There is nothing I see,
I feel the sun, I feel the dark,
but still nothing to grab.

I see no future,
I see you in a different time.
I see the sadness of my life,
such an unjustified sadness.

Where will you go?
Where will you stop?
What would you do
if I'd fall deeper,
if I couldn't get up again?

Everything I want
is you to be my friend,
to be my lover,
to follow me
through the unknown spheres,
just to follow me to the bottom.

If my way is dark
it is because of my fears.
If I am getting out off it
it is because my angels lead me.
You are inbetween.

Shall I give my life in your hands?
My inner says: never do!
Never think about it.
But still I wish I could.

"You are somewhere else,
I am still right here."
Let's walk few steps.

Let's not waste our time,
let's just run away.

I am falling deeper.

Halt dich fest

Wenn ich nur meine eigene Unabhängigkeit wahren könnte
und dich zugleich aus tiefstem Herzen lieben könnte.

Du klagst, ich gäbe nicht genug.
Du klagst, ich sei nicht hilfsbereit.

Ich klage, weil du noch an SIE denkst,
ich klage, weil ich um unsere Zukunft weiß.

Durchbrechen werde ich mein Gefängnis nicht!
Nicht mit Dir!

Hälst du mich nicht fest genug,
dann gehe ich.

Nicht weil ich gehen will,
nur weil ich Angst habe.

Unser Leben hat uns zu viel gelehrt,
zu viel wissen wir,
als dass wir einander alles geben könnten.
zu viel fürchten wir,
als dass wir einen gemeinsamen Weg ernsthaft anstreben wollten.

Du klagst, du fühlest nicht, dass ich dein sei.
Ich klage, ich fühle nicht, du wärest mein!

Denk nur weiter an sie
und lauf zu ihr zurück!

Sie ist der einfachere Weg!
Meiner ist zu steinig zum Begehen!

Halt dich fest,
nicht an uns,
halt dich fest
an deinen Träumen!
Träume sie nicht mit mir!

Meine Hoffnung vergeht
mit den Wochen,
mit den Tagen,
an denen du nicht bei mir bist.

Kann nicht schlafen,
fühle zu viel Ungewissheit,
zu viel Liebe,
die ich nicht ausleben kann.

Halt dich fest
an deiner Vergangenheit.

Ich bin haltlos,
und ziehe durch mein Leben
wie eine Grille, die nur einen Sommer hat!

Verrückt!

Reisen in meiner Gedankenwelt
ist fast schon etwas langweilig!

Kreise doch nur um mein Selbst
und meine Ängste!

Wie kannst du mir helfen?
Indem du mich vergisst und fallen lässt.

So kann ich dann wieder
ohne Eifersucht durch die Welt gehen.

Warum birgt unsere Liebe bloß
solch gewöhnlichen Gefühle?

Warum sind die großen Dinge im Leben
nur so schwer zu greifen?

4/11/2008

Eine Reise...

Bin gerade auf 'Reisen', im Reich meiner Kindheit, Heimatbesuch. - Und im Wohnzimmer meiner Eltern hat es so eine flimmernde Scheibe, die die Aufmerksamkeit des Betrachters immer wieder versucht in jene semivirtuellen Welten hinauszuziehen... - Heute abend wildes Rumgezappe: ein bißchen hiervon, ein bißchen davon - und zwischendurch irgendwo dieser Werbefilm von Louis Vuitton...

www.youtube.com/what is a journey?

4/03/2008

Lá iláha illá´ Lláh II.

Es gibt kein Leben außer DEM LEBEN. - Es gibt keine Liebe außer
DER LIEBE. - Es gibt keine Wahrheit außer DER WAHRHEIT. - Es gibt keine Schönheit außer DER SCHÖNHEIT. - Es gibt keine Seele außer DER SEELE. - Es gibt keinen Geist außer DEM GEIST. - Es gibt kein Wesen außer DEM WESEN. - Es gibt keinen Gott außer GOTT...

Keine Freiheit im Reich der Begrenztheit. - Warum nur fällt es so schwer alles Kleine im Tausch gegen DAS GROSSE herzugeben?

Lá iláha illá´ Lláh

In der Sufi-Tradition sagt man: ’Lá iláha illá´ Lláh.’ – Lá bedeutet ’Nein’. – Nein, wir können nicht akzeptieren, daß diese Welt der Erscheinungen und des Leidens alles sein soll. – Wir lassen uns nicht weismachen, daß es möglich sei, vom Geist und von göttlicher Gnade erfüllt zu sein, bevor wir uns ganz entleert haben – von uns selbst und von unseren Meinungen über andere. Wir werden weder Gier noch Verblendung noch Grausamkeit noch Eigensinn akzeptieren, wenn sie nicht Gottes Wille sind. Wir werden das Leben nicht einfach hinnehmen, ohne nach seinem Wesen zu fragen. – Wir werden uns nicht von Verblendung beherrschen lassen, wenn wir intelligenz-
begabte Wesen sind. – Nein. – Nein. – Lá iláha (Es gibt keinen Gott) illá´ Lláh (außer Gott).
 
Reshad Feild – Das atmende Leben 

Erste Begegnung

Da wäre noch was, das in diesem Blog
einfach nicht fehlen darf...

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...und so vergeht alles,
Stunde für Stunde,
Tag für Tag,
Gedanken lahmen,
Tränen halten sich zurück.
Hunde verneinen das Spielen,
Jeder Schritt verändert,
doch hinterlässt du keine Spuren,
sie werden von der Gegenwart verdeckt.
Die Einsamkeit im Hinterhalt,
ein unklares Wort und bittre Küsse,
die Flammen deiner Seele treiben dich,
du suchst Schutz in einer Vergangenheit
und hoffst auf eine Zukunft,
die du dir jetzt schon nimmst.

(Miss Ujevic, Juli 2006)

4/02/2008

KONVENTIONEN

das leben eingepfercht in einen goldenen käfig
täglich wasser und brot zu genüge
hin und wieder auch größere köstlichkeiten
und wochenends stets wein, weib und gesang

das leben gefangen im selbstgewählten gefängnis
mit fesseln an herz und verstand
die seele in ketten
trüben blick gen´ himmel
stolzen vögeln freien flug neidend

das leben geschlagen ans hölzerne kreuz
hände und füße blutüberströmt
dornig der kranz auf dem haupte
der selbsternannten krönung der schöpfung

(Januar 1998)

ABGESANG

das leben hinterfragt
und keine gescheite antwort
bekommen
nur eine dumpfe ahnung
in der brust
ein flaues gefühl im magen

das leben hinterfragt
und die gesellschaft betrachtet
sämtliche tränen vergossen
und zum freitod zu feige

das leben hinterfragt
und eine von raben
geschwärzte zukunft
vor augen
wenig trostreich
der flirt mit dem wahnsinn
welch weltgeist grüßt
aus dem tollhaus

das leben hinterfragt
und mit jedem schritt
freudlos gemordet
zuweilen erschaudert
beim gang über leichen
aber das ist bereits
eine ewigkeit her

das leben hinterfragt
und jedwede hoffnung
mangels verständnis
verachtet
bloß lebenslänglich
dem tode geflohen
doch niemals
dem sterben
entronnen

(Januar 1998)

Weltuntergangsgesellschaft

befindlich auf der reise zum kollektiven selbstmord - im sog der eigens dafür – unablässig – in gang gehaltenen - stetig verfeinerten – zeitbeschleunigungsmaschinerie - ergeben wir uns - unmerklich – unserer letzten großen - gar größten - sehnsucht.

zu unerträglich die leichtigkeit – mit der wir das leben in liebe und demut – ohne angst – mit sorglosem gleichmut – hätten ertragen können.

die schwermut – hervorgerufen durch so manches verstehenwollen aller unverständlichkeiten – trieb uns weiter – weiter und weiter – nur nicht fort von der erkenntnis auch unserer endlichkeit.

zuletzt – übrig bloß – nicht wenige fehleinschätzungen und eine gesellschaft – wieder geeint in dem glauben dem weltuntergang beiwohnen zu dürfen – gar zu müssen – und nach vielen schmerzvollen verlusten in nahezu kopernikanischem ausmaße erleuchtet: nichts drehte sich wirklich um uns – nur wir um uns selbst.

(September 1997)

SEHNSUCHT













dichter sucht muse – tagedieb sucht muße – kind sucht mutter – bruder sucht schwester – herz sucht seele - liebe sucht verständnis – kopf sucht schönheit - bewußtsein sucht wahrheit – eifersucht vertrauen frage sucht antwort – viel sucht wenig – kälte sucht wärme – traum sucht leben – lachen sucht weinen - vergänglichkeit sucht himmelreich – sehnsucht ein wenig erfüllung.

(November 1997)

4/01/2008

Der Sturm














Nein, mein Bruder, ich habe die Einsamkeit nicht aus religiösen Gründen gesucht, sondern einzig und allein deshalb, um die Menschen und ihre Gesetze zu meiden und um ihren Lehren und Traditionen, ihren Ideen, ihrem Lärm und ihrem Wehklagen zu entkommen.
Ich habe die Einsamkeit gesucht, um nicht die Gesichter der Menschen sehen zu müssen, die sich selbst verkaufen und für den selben Preis etwas erstehen, das noch niedriger ist, geistig und materiell. (...)
Ich habe die Einsamkeit gesucht, denn niemals habe ich Freundlichkeit von einem menschlichen Wesen erfahren, wenn ich nicht den vollen Preis mit meinem Herz bezahlt habe.
Ich habe die Einsamkeit gesucht, denn ich hasse die großartige und furchtbare Einrichtung, die die Menschen Zivilisation nennen – diese symmetrische Ungeheuerlichkeit, erbaut auf dem fortdauernden Elend der menschlichen Rasse.
Ich habe die Einsamkeit gesucht, denn in ihr gibt es volles Leben für den Geist, für die Seele und für den Körper. Ich habe die endlosen Grasebenen gefunden, auf denen das Licht der Sonne liegt, wo die Blumen ihren Duft in den Raum atmen und wo die Bäche ihren Weg zum Meer singen. Ich habe die Berge entdeckt, auf denen ich das frische Erwachen des Frühlings fand, das farbenprächtige Sehnen des Sommers, die reichen Gesänge des Herbstes und das schöne Geheimnis des Winters. Ich kam in diese entlegene Ecke von Gottes Herrschaftsgebiet, denn ich hungerte danach, die Geheimnisse des Universums zu erfahren und mich dem Thron Gottes zu nähern.

In all (...) diesen Eitelkeiten des Lebens gibt es nur eines, das der Geist liebt und wonach er sich sehnt. Ein einziges, verwirrendes Ding. (...) Es ist das Erwachen des Geistes. Es ist ein Erwachen in den inneren Tiefen des Herzens. Es ist eine überwältigende und großartige Kraft, die sich plötzlich auf das Bewußtsein des Menschen senkt und seine Augen öffnet. Dann sieht er das Leben mitten in einem schwindelerregenden Schauer brillianter Musik, umgeben von einer Sphäre hellen Lichtes. Der Mensch selbst ist wie eine Säule der Schönheit zwischen der Erde und dem Firmament. Es ist eine Flamme, die plötzlich im Geiste wütet und das Herz ausbrennt und reinigt, sie steigt empor über die Erde und schwebt im weiten Himmel. Es ist eine Freundlichkeit, die das Herz des Menschen umschließt, eine Freundlichkeit, mit der der Mensch alle verwirrt und alle enttäuscht, die sich gegen ihn stellen und mit der er gegen alle revoltiert, die sich weigern, ihren großen Sinn zu verstehen. – Eine geheime Hand entfernte den Schleier von meinen Augen, als ich noch ein Mitglied der Gesellschaft war mitten in meiner Familie, unter meinen Freunden und meinen Landsleuten. – Oft war ich verwundert und sprach zu mir selbst: Was ist das für ein Universum und warum bin ich anders als die Leute, die mich ansehen, und wie kann ich sie verstehen, wo habe ich sie kennengelernt und warum lebe ich unter ihnen? Bin ich ein Fremder unter ihnen oder sind sie fremd auf dieser Erde, die vom Leben erschaffen wurde, das mir die Schlüssel anvertraut hat? (...) Das ist es, was mir vor (...) Jahren geschehen ist, als ich die Welt verließ und an diesen unbewohnten Ort kam, um in der Wachheit des Lebens zu leben, mich an freundlichen Gedanken zu erfreuen und an der Schönheit der Stille. (...) Es ist ein Erwachen des Geistes. Wer es kennt, kann es nicht in Worte fassen. Und wer es nicht kennt, wird niemals das bezwingend schöne Geheimnis des Lebens begreifen.

Das Erwachen des Geistes ist eine Flamme, die plötzlich im Geiste wütet und das Herz ausbrennt und reinigt...

Khalil Gibran – Geheimnisse des Herzens

3/31/2008

Verliebt in den Moment














Ist es eine Romanze,
eine Liebe mit traurigem Ausgang?
Eine, an die man sich ewig erinnert.

Du bist mir Freund,
ein Lehrer und Schüler,
mein Liebhaber,
ein Träumer,
der vieles vom Leben weiß,
ein Führer auf bestimmte Zeit,
ein Bild in meiner Seele,
eine Melodie in meinem Geist.

Nur für Momente darf ich dich greifen,
bestimmt bist du für die Welt.
Traurig macht es mich nicht,
nur gedankenvoll.
Genießen will ich die Zeit mit Dir,
meinem glücklichen Moment.

3/26/2008

Der Dichter

Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, der heiße Schmerzen in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber so geartet sind, daß, während Seufzer und Geschrei ihnen entströmen, diese dem fremden Ohr wie schöne Musik ertönen. Es geht ihm, wie einst jenen Unglücklichen, die in Phalaris´ Stier durch ein sacht brennendes Feuer langsam gemartert wurden, deren Geschrei nicht bis zu den Ohren des Tyrannen dringen konnte, ihn zu erschrecken: ihm klangen sie wie heitere Musik. Und die Leute umschwirren den Dichter und sprechen zu ihm: “Sing uns bald wieder ein Lied;“ das heißt: mögen neue Leiden deine Seele martern, und mögen deine Lippen bleiben, wie sie bisher gewesen; dein Schreien würde uns nur ängsten, aber die Musik, ja, die ist lieblich. Und die Rezensenten treten herzu und sprechen: So ist es richtig; so soll es gehen nach den Regeln der Ästhetik. Nun, das versteht sich, ein Rezensent gleicht einem Dichter auf ein Haar, nur dass er nicht die Pein im Herzen, nicht die Musik auf den Lippen hat. Siehe, darum will ich lieber Schweinehirte sein auf Amagerbro und von den Schweinen verstanden werden, als Dichter sein und von den Menschen mißverstanden werden.

Sören Kierkegaard – Entweder-Oder

Kommunion

Zu der Zeit als ich noch ein getriebener der Gedankenwelt war, philosophierte ich nur allzu gerne über das Wort IN/FORMATION.
Und ich glaube noch immer, daß Informationen nur dann einen tieferen Sinn ergeben, wenn sie uns innerlich auszurichten vermögen,
uns mehr und mehr zu jener FORM hinführen, in der wir über den bloßen Informationsaustausch, der für sich genommen stets droht in bloßes Entertainment abzugleiten, hinausgehen, um schließlich dank der gewonnenen neuen FORMATION zu einer wirklichen FORM der KOMMUNIKATION zu gelangen. - Einer KOMMUNIKATIONSFORM,
die so tief geht, daß die Grenzen zwischen ICH und DU zunächst verwischen, dann verschwinden... - Möglicherweise dient aller INFORMATIONSAUSTAUSCH nichts anderem als einer 'RE/FORMATION'...

Aber das alles sind bloß eitle Worte. - KOMMUNION gewiß nur
in Stille und Demut geschieht...

3/25/2008

AUFERSTEHUNG

habe vergessen
ob schwierig
wirklich möglich

zuweilen da ist mir´s
als wäre alles leben
geronnen zu eis

in der erinnerung
ja
einstmals
sich alle grenzen
auflösten

ein ich blieb zurück
und wir waren
all/ein

was hält noch?

wahrscheinlich
die angst
zu verdunsten

(25. März 2008)

KOPFLOS - KOPFÜBER

ich mag nahestehen
nahe stehen bei dir
denn du
du machst mich verliebt
mich lieben
dies leben

mitunter verwechsle
ich wohl
dies oder das
und glaube
niemals mehr anders
können
wollen
zu lieben

denn du
du warst bei mir
als wir fielen
uns stürzten
kopflos
kopfüber
denkfrei
in dies unsagbare leben
hinein

in deiner augen
blicke
schwand mir die zeit
in einem augenblicke
verstand ich
zu lieben

(Juni 2000)

Fließen in der Welt

Wie Wasser möchten sein,
fließen ohne zu sorgen.

Wer im Leben fließt
findet sein erwartetes Glück.

Schwierig ist es jemanden zu finden,
der mit dir fließen kann,

schwierig, aber möglich!

3/24/2008

STIEFMÜTTERCHEN

Verfangen,
Leiden suchend,
obwohl doch der Ausweg
allzeit so nah.

Gedanken, so nagend,
alle Bande sie wollen zerfressen,
ich sie gern speise,
mit allem was kostbar
dem Herzen einst war.

Freundliche Hände
stets wollen reichen mir
Wasser -
warum seh ich sie nicht?

(24. März 2008)

WIE DICH SELBST

mit dem ende des denkens
füllt sich das herz
und tränen rinnen über
lachende gesichter

und das nahe
ist nicht weiter fern

wenn du nicht acht gibst
wird dich ein feuer
von innen verzehren

(6. März 1999)

Unmögliche Einheit II.

Es gab eine Zeit, in der ich mich leerschreiben wollte und zugleich davon besessen war, einer jeden Fährte, die das Denken so legte, zu folgen... - Folgte ich einem Gedanken nach Norden, kam ich nach endloser Reise wieder am Ausgangspunkt an, folgte ich einem Gedanken nach Süden, Westen, Osten widerfuhr mir der gleiche Schritt im Kreisquadrat... - Zuerst irrtierte mich dies, allmählich jedoch fing ich wohl an zu begreifen...

Möglicherweise verhält es sich so, daß es nicht mehr schreibt in mir, weil ich mich all jener Gedankenkomplexe, die mich zutiefst bewegten, verstörten, in ungezählten Stunden des 'Ungerührt-auf-dem-Flecke-Sitzens' entleert habe...

Zuweilen macht diese Leere mir Angst, noch will sich das Unterdrückte nicht zu mir gesellen, scheinen da Dinge zu sein, an die ich mich klammer wie ein Äffchen an einen - wenn auch nur wenig Halt versprechenden - Ast.

Der Mann auf der Straße - ich glaube, sehr 'einfach' wird das Leben, wenn man sich hat von all dem Anschein befreit...

Die Harmonie der Welt II.

Willst Du in der Welt ruhen
Mußt Du den Geschmack der Welt lieben
Willst Du den Geschmack der Welt lieben
Mußt Du ihn kennenlernen
Willst Du ihn kennenlernen
Mußt Du feinfühlig werden
Willst Du feinfühlig werden
Mußt Du allen Widerstand aufgeben
Willst Du allen Widerstand aufgeben
Mußt Du auf dem Fleck sitzen bleiben
Mußt stehen bleiben, wo Du stehst –
Das Festgehaltene weicht von Dir
Das Unterdrückte gesellt sich zu Dir
Dein Ich stirbt tausend Tode
Die Welt wird in Dir geboren.

Uwe Schade - Die Harmonie der Welt

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Ich bin begeistert! - Die gesamte 'HARMONIE DER WELT' findet man unter den Links auf folgender Seite:

www.herzbild.com

3/10/2008

Die Harmonie der Welt














Es war 1998. Damals war ich noch 17 und hatte wieder eine Enttäuschung im Leben hinter mir. Mein großer Traum vom Beruf der Schauspielerin war geplatzt. Dennoch war dieses Lebensjahr eventuell mein aufregendstes und hat mein Leben nachhaltig geprägt.
In der Zeit, in der ich nichts mit mir anzufangen wusste, fuhr ich oft nach Heidelberg und spazierte umher. Auf der straße war ein Obdachloser, aber kein Gewöhnlicher, kein Trinker. Er "verschenkte" ein selbstgeschaffenes philosophisches Werk gegen eine Spende in beliebiger Höhe. "Die Harmonie der Welt" fiel in meine Hände für kaum mehr als 2 Mark. Ich hätte ihm vielmehr dafür gegeben, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte. Ich setzte mich eine Weile zu ihm. Er hatte tatsächlich Philosophie studiert, bevorzugte das Leben auf der Straße, trotz seines Talents. Angeblich sei sogar ein Verleger interessiert gewesen an seinen festgehaltenen Gedanken, aber jener Mann ließ sich nicht davon abbringen, dass der (völlig ungezwungene) Vertrieb über die Straße der beste Weg sei. Und wirklich: Für sein Werk gibt es nichts besseres. Leider lässt sich sein Name nicht entziffern, und so wird er für all seine Leser immer nur der Philosoph von der Straße bleiben.
Das Werk ist ein durchgehendes philosophisches Gedicht, dass versucht die menschliche Existenz in unglaublich vielen Fascetten zu ergründen.

Hier ein Auszug:

Dein Schicksal überrascht dich nicht
Denn Du bist Dein Schicksal
Deine Begegnungen wundern Dich nicht
Denn Du bist nicht getrennt von ihnen
Dein Tod schreckt Dich nicht
Denn Du bist tausendmal gestorben.

Deine Begegnungen sind die Begegnungen der Welt
Deine Verwandlungen sind die Verwandlungen der Welt
Dein Stillstehen ist nur ein Schein
Dein Sterben ist nur ein Wort.

Du meinst Du seiest etwas Bestimmtes
Doch Du bist nur eine Welle im Weltenmeer
Du meinst Du seiest sebstständig
Doch Du bist nur der Treffpunkt von hunderttausend Kräften
Du meinst Du kannst Dich lenken
Weil du nicht siehst was Dich zieht und treibt
Du meinst Du müsstest etwas tun
Doch Deine Anstrengung ist nur Widerstand.

Hast Du Schmerzen, lauf nicht davon
Hast Du Hoffnungen, halt sienicht fest
Suchst Du die Freiheit, bindet Dein Suchen Dich
Ergreifst Du das Gute, ist Dein Greifen das Böse.

....

Dame im Schwimmbad


















Zum Ende des Jahres 2006 beschloss ich sportlicher zu werden und begab mich immerhin ein mal in das Schwimmbad des Darmstädter Hofzentrums. Ganz am Rande: Dieses Bad ist zu voll, um das Schwimmen wirklich zu genießen. Für die Schließfächer braucht man ein 2-Euro Stück. Unvorbereitet wie ich war blieb mir nichts weiter übrig, als eine ältere Dame, die gerade ihre Schwimmrunden beendet hatte, zu fragen, ob sie mir Geld "wechseln" könnte. Ich hatte nicht einmal 2 Euro klein. Trotz der Peinlichkeit kamen wir ins Gespräch. Ich sei ja Studentin, und da sei es nicht weiter schlimm. Sie schenkte mir 60 Cent und ihre Visitenkarte. Nachdem die Dame nämlich erfahren hatte, dass ich Sinologie studierte, fiel ihr ein, dass sie eine interessante wissenschaftliche Arbeit aus den 30ern zu Hause hatte. Wir blieben also in Kontakt und ich ging sie wenige Wochen später besuchen. Sie ging auf die 90 zu, war aber sehr aktiv. Wie ich erfuhr unterstützte sie mit einem Teil ihres Herzen die lokale Politik, und mit dem anderen Teil arbeitete sie ihre eigene Geschichte auf. Dabei deckte sie viel Verborgenes auf und unterstützte eine Ausstellung über einen der unzähligen Aktivisten im 2. Weltkrieg. Eine sehr bewundernswerte Arbeit!
Das Wohnzimmer von Frau M. weckte tieferes Interesse in mir. An den Wänden und in den Regalen waren wahre Schätze der Japanischen und Tibetsichen Kunst aus der 1. Hälfte des 20.Jahrhunderts. Wie sie dazu kam?
Hier kommt der beeindruckendste Teil.
Als sie jung war leistete sie viel Entwicklungsarbeit, wozu sie durch ihren verstorbenen Mann gekommen war. Und schon in den 30er und 40er Jahren lebte sie in Japan. Sie reiste alleine durch Indien und begegnete dem Leben voller Offenheit. Zum ersten Mal bekam ich ein Gefühl für die damalige Zeit. Es waren nicht so viele Menschen im Ausland tätig wie heute, und so traf man außer Landes eine elitäre Gruppe der damaligen Gesellschaft, die ihre "Mitglieder" unterstütze. Eine sehr aufregende Zeit - voller Umbrüche!

Ich bin beeindruckt, dass es schon zu so frühen Zeiten Frauen gab, die ihr Leben in die Hand genommen haben, die alleine durch die Welt gingen. Da fragt man sich: Wovor habe ich heute eigentlich Angst?

Leider hielt der Kontakt mit jener Dame nicht. Sie hatte mich zu schnell zu tief in ihr Herz geschlossen und wollte mir ihre Kunstsammlung vermachen. Ich habe leider keine Zeit um mich intensiv um neue Freundschaften zu kümmern. Mein Leben ist zu kompliziert und zu überfüllt. Dennoch hoffe ich, dass die liebe Frau M. weiterhin glücklich lebt und aktiv ist.

Dame im Zug


Es war im letzten Jahr. Aus irgendeinem Grund musste ich nach Hamburg fahren. Ich hatte Glück einen durchfahrenden Zug zu erwischen und hatte eine nette Gesprächspartnerin von Hanover nach Hamburg. Mein Gegenüber war eine Dame von 85 Jahren, eine Lehrerin. Sie fragte mich, ob ich Tänzerin sei, eine Frage, die zugleich ein großes Kompliment in sich trägt. Es dauerte nicht lange, da redeten wir von Liebe. Ihr Mann war lange schon gestorben. Mittlerweile lebte sie in einem Heim für betreutes Wohnen. An jenem Tag war sie auf dem Weg zu ihrem Sohn, der einen Lehrstuhl für Philosophie in Hamburg hielt. Ihr Sohn sei manchmal zu rational und mache sich zu viele Sorgen. Aber darum geht es nicht: Irgendwann erzählte mir die Dame, dass sie sich kürzlich wieder verliebt habe. Ein Herr, etwas älter als sie, dem sie immer wieder im Fahrstuhl begegnete, der nicht aufgeben wollte und ihre Hand zu gerne hielt.

Ich frage mich, was aus den beiden geworden ist und wünsche nur das Beste.

Menschen wie sie sind es, die einem Hoffnung machen, die einem zeigen, dass das Leben weiter geht. Es liegt alles in deiner Hand.

stop me

stop me
from destroying
stop me
from losing myself
stop me
from being out of control
stop me
from crying
stop me
from falling
stop me

Ewige Suche

Suche nach mehr,
nach undefiniertem Mehr.

Kann man sein Ziel erreichen,
auch wenn man nicht weiß, wo es liegt?

Kann man weiterkommen,
weitere Kreise berühren?

Und ist es vielleicht die endliche Zeit,
die uns ruhelos und unzufrieden sein lässt?

Können wir einen Gipfel erreichen,
ohne dem Berg gewachsen zu sein?

Lasst uns Engel füreinander sein,
Wegweiser im Nichts.

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Suche nach mehr,
nach Undefiniert.
Die traurige Schönheit
ist Teil unserer Seele,
Teil dieses Augenblicks!
Die Sehnsucht ist Teil
unseres Glücks.

(25. Februar 2008)

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Ewige Unruhe
in der Menschen Herzen
unerfülltes Glück
tag-ein, tag-aus
unerfüllte Herzen
trotz geschenkter Liebe
Amokläufer
im eigenen Paradies

(10. März 2008)

Ein Spielzeug im Wind

(Igračka vjetrova)

Ein Spielzeug im Wind
welches ich bin
so wie der Wind weht
so drehe ich mich
und in meiner Seele
beruhige ich mich niemals
ich will leben
ich will, dass der Wind mich trägt
wie ein kleines Spielzeug

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Der Titel ist nach einem Gedicht
von Tin Ujevic

Igračka vjetrova

Igračka vjetrova
koja sam ja
kao vitar puše
tako se krenim
i u mome duše
nikada se smirim
hoću da živim
hoću da me vitar nosi
kao malu igračku.

Unmögliche Einheit

Gefühle und Gedanken,
sie kämpfen um Einheit.
Niemand, der sie ordnen kann.
Auf der Suche nach mehr,
mehr in mir.
Ich werde nie herauswachsen,
wenn ich nicht in meiner Seele aufräume.
Will der Mensch sein,
der ich bin.
Mehr erfahren,
in die Tiefe fallen
und aus eigener Kraft nach oben klettern,
das Licht entdecken,
das Lächeln wiederfinden.

3/02/2008

Gladiolen

Gefangen,
leidend suchen,
aber niemals
den Ausweg finden.
Innerlich zerfressen
ohne jegliche Anteilnahme von außen.
Liebe verdorrt,
ewig ist nichts.
N..........

2/25/2008

Der Tag

(Fortsetzung)

Es ist der Tag,
an welchem ich wieder einmal nicht mehr weiß,
wer ich bin.

Es ist der Tag,
an dem meine Trauer über diesen Moment
mich fast überwältigen könnte.

Es ist der Tag,
an dem Resignation eine graue Wolke
aus endlosen Gedanken hinter sich herzieht.

Der Tag,
an dem man sich entfernt,
entfernt von sich,
vom Zentrum,
vom Sein.

Es ist der Tag,
an dem für einen Augenblick
der stille Klang unbeantworteter Fragen
hörbar ist.

Der Tag,
an dem du gern der einzige Mensch
auf Erden wärst.

Der Tag,
der dich nicht loslassen will,
zu einer Antwort drängt.

Es ist der Tag,
an dem sich dein Selbst
entzweit.

Morgen ist ein anderer Tag.

2/21/2008

Karussell

(Zeit und Leben)

Wie ein Karussell,
unser bittersüßes Leben.

Kaum will man stehen bleiben,
fällt man.

Wir haben keine Zeit,
Dinge zu fixieren.

Stetiger Wandel
bestimmt unser Sein.

Dazwischen Fascetten,
dazwischen wir Menschen.

1/08/2008

Possibly Grown-Up Six

Des Lebens Lauf ist kaum absehbar
und doch beeinflussbar.
Wer hätte gedacht,
dass Madmoiselle C. Bruni einmal in jene Situation kommt,
in der sie nun eben ist?
Wer denn?
Wer hätte geglaubt,
was mit meinem Leben geschieht?
Ehrlich,
etwas mehr habe ich mir gewünscht,
aber wie das als Mensch so ist,
beibt man ewig undankbar.
Und dennoch:
Eventuell bin ich immerhin schonmal eine von 100 Mio. ungewöhnlichen Persönlichkeiten.

Was Du daraus lernst?
Stehe für Deine Träume ein:
Und zwar voll und ganz!

Possibly Grown-Up Five

Sprachen verbinden die Menschen,
erschrocken bin ich darüber,
wieviel ich verstehen kann.
Manchmal bleibt fast zu wünschen,
es würde bloßes Rauschen an mein Ohr drängen.
Dann bliebe manches unaufgeklärt.

Possibly Grown-Up Four

Jemand sagte mir,
dass ich ein guter Mensch sei,
und ich sagte darauf jemandem,
dass er ein besserer Mensch sei.
Vieles trage ich nach außen
und verfalle doch zu gern dabei
in die leidende Rolle.
Vielleicht ist es Zeit,
dazu zu stehen,
dass ich nicht immer nett bin.

Possibly Grown-Up Three

Verwirrung begleitet uns durchs Leben,
solange wir denken können.
Manchmal glauben wir,
ein Gefühl definieren zu können,
aber eigentlich haben wir nur eine Ahnung von dem,
was ein Gefühl wirklich birgt.
Wir lieben immer wieder auf´s Neue
und sind Meister im Verdrängen der Liebe.
Die Zeit ist zu kurz,
alle und immer zu lieben,
aber vergiss im Rückblick nie,
wie Du einst gefühlt hast,
denn Gefühle sind es,
die Dich schaffen!

Possibly Grown-Up Two

Manchmal fühlt man sich sehr enttäuscht
und im selben Augenblick auch einsam.
Dabei muss man sich erfreuen an dem,
was greifbar bleibt.
Vergangenes ist da,
um daraus zu lernen,
wie im Spiel,
so auch im Ernst.
Das Leben ist voller Glück,
wir können manchmal nur nicht damit umgehen.

Possibly Grown-Up One

Manchmal müssen wir jemanden
sehr gut kennenlernen,
um zu bemerken,
dass unser Gegenüber
es im Leben
alles andere
als leicht hat.