5/30/2008

Weil wir auch das sind...

Weil wir auch das sind,
was wir verloren


Amores Perros
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Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Gott,
die Frucht der Liebe
unter dem Herzen der Mutter,
die Unschuld der Kindheit,
das leichte erste, große Glück,
all die schmerzlichen Lieben, die folgten,
das bange Wachen in einsamster Nacht

Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Der Bruder, die Schwester,
das jüngste, niemals geborene Kind

Die verblichene Hoffnung,
das Verblassen der kühnsten Träume,
all das, was nicht mehr mit uns war,
als wir erwachten in diesem Hier

Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Die Zunge, die nicht mehr singt,
der Stift, der nicht mehr schreibt,
der Mund, der nicht mehr küssen darf,
die Hand, die die Schenkel der Geliebten
nicht mehr vermag zu berühren,
das Auge, aus dem gewichen
der Widerschein des gütigsten Lichts

Weil wir auch das sind,
was wir verloren

Und dennoch hält uns in Atem
das Herz eines Lebens

(4. März 2008)

5/16/2008

Ungewissheit

Die Ungewissheit ist meine ständige Begleiterin,
wohin ich auch gehe, wie sehr ich mich auch bemühe sie abzuhängen,
es bringt ja doch nichts.

Gedanken, die um eine unbekannte Zukunft kreisen,
und nicht vermögen, die eigene Gegenwart in vollem Umfang zu erfassen,
sie rauben mir die Kraft.

Könnt ich doch ...
würde dann nicht ...
Aber was wenn ... ?

Deine Liebe ist ...

wie ein Garten voller Blumen,
ein Himmel voller Schmetterlinge.

wie eine Rast nach langer Wanderung,
eine Pause in der Musik.

wie die weiten Schwingen eines Engels,
der vor dem Aufprall mich fängt,
die ruhige Hand eines Blinden,
die in ungewisser Dunkelheit mich führt.

Deine Liebe ist Leben.

Rômulo gewidmet