4/16/2011

Kleines blaues Heft

Ich, Mensch, komplex,
voller Gedanken,
bin in dieser Welt
nur definiert
mit einem kleinen blauen Heft
mit einem Foto von mir darin.

Und dieses kleine blaue Heft hat mehr Macht als ich.
Es entscheidet, wo ich sein darf, und wo nicht.

Das kleine blaue Heft
mit meinem Foto
ist ein abstraktes Wesen.

Alle Jahre, wenn ich mich verändere,
verändert sich auch mein blaues Heft.

Ein Wappen ist daraf,
dass mich von anderen ausgrenzt.

3/31/2011

Gewöhnung

Wie schnell man sich daran gewöhnt
nur noch 1-2 Mal die Woche "frei" zu sein,

und wie schnell der Anspruch an die Sauberkeit
der eigenen Umgebung abnimmt.

Wir werden älter.

3/30/2011

Shengbaoluo

Trockene Palmenblätter auf dem Gehweg
und Drachenlilien am Rand.
Kokoswasser im Saftschrank
und geworben wird mit "Europäischem Stil".

Shengbaoluo

3/29/2011

Sie

Wenn ich mir ihr Gesicht so anschaue, überkommt mich kurz der Gedanke, dass es schwierig sein wird mit ihr Freundschaft zu schließen. Sie, sie ist heute ein Engel auf Erden, und morgen schon kann sie es sein, die Dir das Leben zur Hölle macht. Sie ist die gibt, und im nächsten Momente schon, wenn Du Dich kurz umschaust, noch mehr von Dir nimmt. Sie ist ein Zwiespalt, der lockt und erschreckt. Wie sie ist - Wir werden sehen.

3/28/2011

Straßen und Chaos

Täglich verloren
in den Straßen Sao Paulos

Und täglich einen Schritt weiter
auf der Karte im Gedächtnis

Mein Tagebuch, einziger Zeuge meiner Sprache,
Zeigt mir, ich bin hier

Daie Bändigung des Chaos
- mein täglich Brot

2/25/2010

wenn

Wenn die Tage schmerzen
das Lachen schwindet

Wenn die Worte verstummen
die Winde nicht tragen

Wenn deine Gedanken
nicht mehr um dich kreisen
und du weder hier
noch dort bist

Dann kommen neue Ideen
sprießen wie Bambus nach dem Regen
Dann finden sich die Gefühle
und leiten Dich nach vorn

4/26/2009

Anlegen

Jahre auf dem Meer,
Meer der Ungewissheit,
ist nun die Zeit Land zu suchen?

Was sind Menschen,
und sind sie es Wert
unser eigen zu teilen?

Wieviel Unwahrheit
birgt sich in Freundschaften,
wieviel verdecktes in Liebe?

Will man Fuß fassen,
oder doch nur über-legen,
rätseln über das Seltsame

Wer bist du,
und was willst du mir sagen?
Soll ich zu dir gehen,
oder von dir lassen`?
Was willst du,
liebste Freundin,
nach alldem erreichen?

Wo ist das Ende
wo der Anfang einer Freundschaft
wo das und der der Liebe?

Kann man sich finden,
wo Unwahrheit herrscht?
Kann man vertrauen,
wo Augen sich verstecken?

Deine Augen, Freundin,
sind voll von allem,
voller Furcht und Zweifel,
voller Sehnsucht und Fragen,
bürdest du mir die Last auf,
deine Antworten zu geben?

Ich liebe dich,
und sie liebt dich,
aber du,
du schaust nur,
und siehst nicht,
was dich sucht.

Abril

Er bring Kontinente zusammen
und auseinander
Man wächst in zwei verschiedene Richtungen
zur selben Zeit

Wo begegnen wir einander?
Wo ist die Schlucht des Ozeans?
Wieviel muss erfahren werden,
bis dies ein Ende nimmt?

Die Zeit vergeht,
biologischer Wandel
und gesellschaftlicher Prozess,
was bleibt, ist nur das Grün im Frühling.

22 oder 74?
Wann kommt der rechte Zeitpunkt,
die Welt zu verlassen?
Wer bestimmt dies?

Ist alles möglich
Oder Alles ist möglich
oder möglich ist nichts
wo sind die Grenzen?
Und wie überkommt man sie?
Handeln + was?

Kirchen und Tempel
was fasziniert uns?
Was hält uns
an unserem Glauben?

Wann kommst du zu mir,
wann gehe ich zu dir,
wann komme ich zu dir
und wann gehst du zu mir?

Wie viel muss überwunden werden
um Glück zu erreichen,
und erreichen wir es,
fühlen wir es dann in der Gegenwart?

Abril, um mês de perguntas!

so ein Gefühl

... dass alles gut wird,
dass alles auf dem rechten Weg ist
bis der Schock kommt,
das Aufwachen
und die Vergangenheitsbewältigung.
Wie lange noch bis zum nächsten Schock?
Wie geht es danach weiter?
Wer werde ich dann sein?

wie man uns nennt

Bedeutung
und Schwinden
Persönlichkeiten
Namen
schwinden
Legenden
Vorbilder
Intuition
alles vergeht
und wird irgendwann
unverstanden sein
wer war mein Name?
Warum war sie so
wie sie war?
Ihr Name verblieb,
das Wissen um ihre Person is verschwunden.

2/11/2009

Am Horizonte zieht auf... (II.)

Habe mich heute zu einem Kommentar in der FAZ hinreißen lassen und während des Schreibens gemerkt, wie sehr er doch mein letztes Gedicht mit Inhalt füllt...

Jemand warf einem FAZ-Redakteur vor, daß er zu kurze Beiträge zu solch einem gewaltigen Thema wie dieser Krise schreiben würde, es ging - die einen sagen um: Verstaatlichung, die anderen: beschränkte Insolvenzen, Insolvenzen begrenzt auf das Risikokapital...

Jedenfalls nötigte mich dies zu dem folgenden Gedankengang:
Die Kommentare werden langfristig getragen von Hoffnung auf ein einziges und allseits Zustimmung erheischendes Wort zulaufen: WÄHRUNGSREFORM. - Aber bis dahin genießen wir noch ein wenig die Spannung und schauen, was mittelfristig noch so alles auf uns zukommen mag...

Verzicht und Demut, zwei Übungen, die wir jetzt schon dringend einstudieren sollten, um die naheliegenden Folgeschäden der wirtschaftlichen Krise abzufedern...

Daß sich die Vertrauenskrise in die Kräfte des Marktes über die Banken bis weit hinein in die Industrie ausgeweitet hat, können wir schon sehen, doch das Leben geht weiter seinen beharrlichen Gang ohne Rosenthahl-Porzellan und Märklin-Eisenbahnen, ohne Conti-Gummis, Schiesser-Feinripp und Infineon-Chips...

Was aber geschieht, wenn sie den Nahrungsmittelsektor erreicht, Importe nicht mehr gesichert sind und es zu ersten Versorgungsengpässen kommt? - Werden WIR uns heute in unseren Städten genau so brav in die Schlangen einreihen wollen wie JENE nach dem Krieg oder JENE vor der Wendezeit?

Zweifel, daß WIR die über Jahrzehnte genährte GIER leicht in den Griff bekommen werden, eher als heute für möglich gehalten wird sie sich wandeln in NEID und HASS.

Sprach da wer von der Büchse der Pandora?

Am Horizonte zieht auf...

2/10/2009

words of silence


to be
existence on an afternoon
looking at the lake's surface
a flute player near by
telling you everything

he plays a melody
of true life and
the sadness within

saying
the afternoon is gone
the moon is up
the boats, they go by
and take your dreams
to the ocean
where they will drown
none will know

and tomorrow
you come again
and wait at the corner of the street
to see the people passing
knowing
you are alone
on your way
knowing
that you will be drowning
in this city of lost dreams

so I'm standing at the corner
watching the people passing by
feeling the soft evening wind on my face
and listening to the flute
that tells me everything
with it's words of silence

La tristesse durera toujours


Zustand - Zustände
Brisen und Windböen
Worte ohne Ende
Handabdrücke auf der Leinwand
Lippen regen an
zum Küssen
Das Glück - es existiert
als Schriftzeichen
Wahre Liebe
Lieben und Leben
Menschen lieben
Wärme nehmen
suchen nach Freundschaft
Die Tristesse im Nacken
Vertrauen - es schwindet
Oh Freundin -
lass es nicht zu
Die Jahre vergehen
und wir werden immer mehr
zu einem Abbild
aber zu welchem
Wo kommt es her
Wer malte uns
Begegnungen werden rar
Du bist so fern
schon wieder
und ich
ich scheine noch ferner
so rufen wir einander
nehmen uns aber nicht die Zeit
zu lauschen
Die Böen werden stärker
die Worte unklarer
die Lippen verlangender
Das Glück rückt in die Ferne
die Liebe - sie verfliegt
Menschen verlassen dich
Freunde werden unsichtbar
Unser gemeinsames Vertrauen
wie Spielzeuge im Wind

Stary Stary Night


Melodie in meinen Gedanken,
Leere in meinen Räumen.
Stress überwinden durch einfache Ignoranz,
What was it, that you tried to say?

Alte Erinnerungen flimmern auf,
Chaos meines Lebens,
schenkt mir nicht eine ruhige Nacht,
Führt Ignoranz zwangsläufig zum Erwachen?

Fluchtwege versperrt,
Weitere Türen, die sich schließen,
meine innere Welt,
sie öffnet sich.

China blue,
so many meanings,
dieser einfache Begriff.
Wohin gehen die Wege?
Wohin führt Passivität?
Wohin persönlicher Aktivismus?

"Look out on a summer day
with eyes that know the darkness in my soul"
(aus "Vincent" von Don McLean)

1/22/2009

Schiffbruch I./II.

SCHIFFBRUCH

auf den wassern des lebens tanzten wir
als der große seel´sturm kam
uns nahm das schiff
und unsere ´trunkenen geister trieb
in oceanos arme

schiffbruch

in die tiefen des todes
sanken wir
wir träumten von nixen
und fischen
der unendlichkeit
des lichten sternenmeers
dem dunklen anbeginn
der zeiten



SCHIFFBRUCH II.

welch welle uns spülte
an die küste
dieses verlorenen lands

unter schreien gebar uns
das ewige leben
mal wieder

schiffbruch

gestrandetes licht
verglühend
im zeitlichen

sand


(1. Januar 2003)

Obamania and "oh please" or "dear Dear"


Since it is a current topic, I thought I might try to write something about Barack Obama, the new president of the United States. At first, I won't put it into a poem. It is too difficult yet to tell about things.

First:
"the first black president of the United States"

Is Obama really black?
According to his personal history, he is a world citizen - and exactly this is his speciality. He is neither black, nor white, nor anything. He has seen much, talked much, studied a lot of different things. Even though in Germany students might think, that this is pretty normal, we still don't have that many people like him in our parliament. It is our generation, that is going to make a change. Obama is just one year older than my mum, what makes him an "early" world citizen. I picked this "black president" comment, because it seems to be the basic surprise in our German media.
Yes, it is!
Obama, as a Black is an issue in the States, and he has enough enemies, only because of his skin colour. But now I asked myself, would that be possible in Germany? Only to compare: Would we elect an "Ahmed Müller" born in Frankfurt to be our chancellor?
I guess not! How come that America, much more extreme than Germany, where people in the 60ies protested to be treated the same way, elected a black-skin-coloured world citizen as their president? A good question! Since I am no US expert I have some vague theories. The Americans might see the possible realization of a human dream in Obama, a dream of safety (peace in common language. sorry for that kick), and as I realized today, when I went to the cheap supermarket near by, uppers tell the lowers what is right. So we can assume, that Obama's campaign to get the business people was successful, because they spread the genuine truth.
Another, much nicer assumption is that Americans of the recent generations are as well much more kind of world citizen. I mean, even the housewife in the smallest village, has a TV. Her desires to know the world are represented by a man like Obama. She wants her children to achieve something, and therefore she hopes, that America becomes a country with real values.

As well, a little difficulzt to explain, the history of America's immigration is older. And maybe some generations nowadays started to ask, where did we come from?

Anyway, Obama's problems will be hope, enemies and time. He starts to govern after Bush Junior (I really prefer this "Junior" when introducing him). He has one decade to clean up the mass (and he is keen to, as we could read today, by planning to close Guantanamo Bay prison) when he stays alive. That he stays alive is not ensured, no matter how many security guys are with him, because Obama has the image of the guy to represent the people, to be with the people, but he has so many enemies. On one hand we have the simple uneducated people, who still have a problem with skin colour. Even though it is unlikely that those succeed with an assassination, it is still possible. But it is also possible, that these people will change their minds, when they expire the advantages of Obamas regime. At least some of them will say: He is doing a good job. Just like they simply had waited for the chance to change their minds. Another great danger lies in those people, who are involved deeply in economics. Even though we face an economic crises, there are still the ones who profit, there will be those, who are keen to profit again, and when they don't understand the general purpose of Obama's upcoming economic policies they might take the wrong decisions. I don't fear the regular company owner, I fear the "big fishes", like piranhas and sharks! Their power is greater and according to what we all don't want to believe: Money rules the world, which means, not money for the broad public, but money for the sharks!

I haven't read much about Obama, I really don't know him, I am not a great fan, but there is a remarkable thing:

When I look at him, hear his voice, listen to the things he is saying, I believe him. Obama wants to make a change. And even though, he won't be able to change the world to better, he is again one of the few politicians in our world, that simply wants to create good living conditions for the greatest possible number. And there is so much he already changed by his pure advance and election, he gave hope to the governmets and people in the world. It was him who successfully changed America's bad image in the world.

This won't be my last post. We, the common people here, in this period of time, feel so satisfied, that once a man had been elected, who could really make a change, only because we believe in his pure thoughts.

Dear Finder

Dear Finder
please bring to me
what I lost

Dear Finder
where is my youth
where my easiness

Dear Finder
when you read this announce
please bring me what I lost

time

my candles
they burn slower

my fire
it gets greater

time to see
is my time to be

February sun
it'll burn me

the blue sea
will love me

what I love
will tear me up

nothing to understand,
it's just feelings

love you can feel
my feeling for time

为什么不?

天天向上
毛泽东说了

天天 ——
我不会。

希望年年
够了

冬天到了
夏天还远

我自己认为
开始把!
只开始把!
天天——年年
谁知道?