1/17/2007

Schlaflos in Heidelberg

Auch wenn der Wein schon bitter schmeckt, einen Schluck is´ er noch wert...

Warum sind wir Menschen solch ängstliche Geschöpfe? Ich zum Beispiel fürchte mich vor so vielen Dingen, und zum Glück ist es mir nicht so bewusst.

Im Augenblick zum Beispiel fürchte ich mich vor der Zwischenprüfung. Ich habe große Angst, es nicht zu schaffen, und eigenlich weiß ich sogar, dass ich es nicht schaffen werde. Dabei ist es doch nur eine Prüfung ohne größere Bedeutung. Was bedeutet diese greifbare Welt denn schon für die wahren Bedürfnisse der menschlichen Seele?

Und doch habe ich Angst.

Ich habe Angst, dass meine Abwesenheit im Geiste letztlich zu Problemen in meiner Beziehung führt. Denn ich investiere viel Zeit ins Lernen und bin absolut verwirrt, wenn man versucht, mit mir ein normales Gespräch zu führen. Es kommt eine seltsame Stimmung auf, eine Stimmung, die hoffentlich mit dem Winter vorrüber gehen wird.

Die meisten Menschen haben Angst, so viel Angst, dass sie sich nicht getrauen, ihre Meinung zu äußern, sie vertreten lieber einen allgemein anerkannten Standpunkt und begeben sich so nicht in Gefahr von jemandem isoliert zu werden. Dann gibt es den gegenteiligen Fall. Es gibt Menschen, die aus Angst ihr Gesicht zu verlieren, permanent einen gegenteiligen Standpunkt vertreten, wie der Mann mit Hund.

Wie können wir unsere Ängste überwinden? Ich glaube, nur indem wir unsere Ziele erreichen. Wenn ich die Zwischenprüfung schaffe, werde ich nie wieder so große Angst vor Prüfungen haben.

Aber sein Ziel zu erreichen, beinhaltet wieder den Siegesdrang des Menschen. Wenn ein Mensch daran gewöhnt ist, sein Ziel immer zu erreichen, dann... ich bin mir nicht sicher. Bedeutet es, dass die anderen dann zu schwach waren, ihre Meinung zu vertreten und noch mehr Ängste entwickeln?

Ach, der Abend ist spät und ich sollte nicht mehr versuchen, philosphisch zu sein!

Gute Nacht nochmal ins Leere!

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